Wissenswertes über

Psychotherapie

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Der Begriff „Psycho“ wird oft missverstanden – vielleicht hast du ihn sogar schon als Schimpfwort gehört. Dabei ist „Psyche“ einfach ein Fachbegriff für das Fühlen, Denken und Handeln eines Menschen, also für die Seele. Und „Therapie“ bedeutet nichts anderes als Behandlung. Psychotherapie ist also die Behandlung von seelischen Problemen.

Denk doch einmal an einen Arztbesuch: Wenn dein Körper krank ist – zum Beispiel bei Zahnschmerzen, einer Erkältung oder Durchfall – suchst du Hilfe beim Arzt. Vielleicht bekommst du dann spezielle Anweisungen, um gesund zu werden, wie dich auszuruhen, Tee zu trinken oder ein Medikament einzunehmen.

Genauso ist es, wenn deine Seele Unterstützung braucht. Wenn dein Fühlen, Denken oder Handeln aus dem Gleichgewicht geraten ist, solltest du dir erlauben, auch hier professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denn genauso wie dein Körper verdient auch deine Seele Fürsorge und Heilung.

Das Ziel der Psychotherapie ist es, psychische und psychosomatische Symptome zu lindern und deine Lebensqualität zu verbessern. Es geht darum, dir dabei zu helfen, mit belastenden Gefühlen, Gedanken und Verhaltensweisen besser umzugehen.

Manchmal kann es passieren, dass sich das innere Gleichgewicht verschiebt – sei es durch belastende Ereignisse, Stress oder Unsicherheiten. Das kann sich in verschiedenen Formen zeigen, zum Beispiel durch Ängste, Stimmungsschwankungen oder Schwierigkeiten im Alltag. Sich mit der eigenen Psyche zu beschäftigen, bedeutet, sich selbst besser zu verstehen und herauszufinden, was einem guttut.

Manchmal können Gefühle, Gedanken oder Erlebnisse so groß oder schwer sein, dass sie sich allein kaum bewältigen lassen. Psychotherapie kann dabei helfen, besser zu verstehen, was los ist, und Wege zu finden, sich wieder wohler zu fühlen.

Hier sind einige Beispiele für Schwierigkeiten, bei denen eine Therapie unterstützen kann:

  • Traurigkeit und Depressionen: Wenn du dich oft traurig, leer oder hoffnungslos fühlst.
  • Ängste: Wenn du starke Angst vor bestimmten Situationen, Orten oder Menschen hast.
  • Unruhe und Konzentrationsprobleme (z. B. bei ADHS): Wenn du das Gefühl hast, nicht stillsitzen oder dich schwer konzentrieren zu können.
  • Essprobleme: Wenn du zu wenig oder zu viel isst und das nicht mehr kontrollieren kannst.
  • Wut und Aggressionen: Wenn du oft wütend bist oder Regeln schwer einhalten kannst.
  • Schwierigkeiten in der Schule: Zum Beispiel Probleme beim Lesen, Schreiben oder Rechnen.
  • Zwangsgedanken oder -handlungen: Wenn du bestimmte Gedanken oder Rituale immer wieder hast und sie nicht loswirst.
  • Traumatische Erlebnisse: Wenn etwas Schlimmes passiert ist und du dich nicht mehr sicher oder gut fühlst.
  • Unsicherheiten beim Selbstwert: Wenn du dir nicht sicher bist, wer du bist oder was dich ausmacht.

Gemeinsam mit meinen Patienten setzen wir individuelle Ziele, die mit praxisnahen und altersgerechten Methoden erreicht werden können.

Ein zentraler Aspekt meiner Arbeit ist die Selbstbestimmung der Patienten. Jeder wird aktiv in die Gestaltung der Therapie einbezogen und kann eigene Bedürfnisse und Wünsche einbringen.

Gemeinsam entscheiden wir, welche Ansätze und Techniken am besten passen.

Ich helfe dabei, problematische Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen zu verstehen und durch hilfreiche Alternativen zu ersetzen.

Dabei nutze ich Methoden wie Rollenspiele, kreative Übungen, das Erstellen von Gedankenprotokollen, Entspannungstechniken oder das schrittweise Üben neuer Verhaltensweisen im Alltag.

Auch Eltern beziehe ich aktiv mit ein und unterstütze sie dabei, ihr Kind im Alltag zu begleiten. Dabei lege ich großen Wert auf eine vertrauensvolle und wertschätzende Zusammenarbeit.

Ein wesentlicher Bestandteil des Therapieerfolgs ist die aktive Mitarbeit der Patienten. Offenheit, regelmäßige Teilnahme an Terminen und das Umsetzen der erlernten Techniken im Alltag sind entscheidend, um nachhaltige Veränderungen erreichen zu können.

Du siehst- Psychotherapie ist keine „schnelle Lösung“ oder ein fertiges Rezept für fertige Antworten. Im Mittelpunkt steht vielmehr ein gemeinsamer Prozess, bei dem wir mit Neugier und Geduld versuchen, dein Inneres besser zu verstehen. 

Eine Therapie beginnt immer mit einem Erstgespräch, bei dem du mich kennenlernen kannst – allein oder gemeinsam mit deiner Familie. Hier kannst du ein Gefühl dafür bekommen, wie die Therapie abläuft und ob du dich wohl fühlst. Danach folgt die Diagnostikphase, in der wir gemeinsam durch Gespräche und manchmal auch durch Fragebögen herausfinden, wie ich dich am besten unterstützen kann, deine Ziele zu erreichen.

So läuft eine Verhaltenstherapie ab:

Kennenlernen und Vertrauen aufbauen
Damit ich dir gut helfen kann, ist es wichtig, dass ich dich gut verstehe. Wir reden über das, was dich beschäftigt, und du darfst alles erzählen, was dir wichtig ist – auch geheime oder schwierige Dinge. Du musst dich nicht schämen oder sorgen, denn alles bleibt vertraulich.

Gemeinsam Lösungen finden
In der Therapie lernst du Tricks und Übungen, die dir im Alltag helfen können – zum Beispiel, wie du besser mit Mitschülern zurechtkommst, weniger Angst hast oder mit schwierigen Gefühlen umgehen kannst. Manchmal probieren wir auch spielerische Methoden aus, die dir Spaß machen und helfen können.

Regelmäßige Sitzungen
Eine Therapie findet normalerweise einmal pro Woche statt, und jede Sitzung dauert etwa so lange wie eine Schulstunde. Es ist wichtig, geduldig zu sein – Veränderungen brauchen Zeit, aber Schritt für Schritt wirst du merken, wie es dir besser geht.

Einbezug deiner Familie
Deine Eltern oder andere wichtige Bezugspersonen sind oft Teil der Therapie. Wir sprechen gemeinsam darüber, wie sie dich unterstützen können. Deine Wünsche stehen dabei im Mittelpunkt, aber auch die Verantwortung deiner Eltern wird berücksichtigt.

Ein gebrochenes Bein trägt sichtbar seinen Gips, doch die Wunden der Seele bleiben oft verborgen – dennoch können auch sie, mit der richtigen Unterstützung, heilen bis du wieder fest auf deinen eigenen Beinen stehst.

Wenn du gesetzlich krankenversichert bist, übernimmt deine Krankenkasse die Kosten für die Therapie. Alles, was du dafür brauchst, ist deine Versichertenkarte, die du einfach zum ersten Termin mitbringst. Eine Überweisung von deinem Haus- oder Kinderarzt ist nicht nötig.

In der privaten Versicherung und der Beihilfe erfolgt die Abrechnung per Privatrechnung. Privatversicherte bzw. Versicherte der Beihilfe sollten vor Beginn der Therapie mit ihrer Versicherung klären, ob und in welchem Umfang die Kosten übernommen werden. 

Private Kosten können entstehen, wenn ein Termin nicht rechtzeitig (mindestens 48 Stunden vorher) abgesagt wird oder wenn zusätzliche Leistungen wie Berichte, Stellungnahmen oder Bescheinigungen in Auftrag gegeben werden.

Wenn du dir Sorgen machst, ob das, was du fühlst oder erlebst, „normal“ ist, bist du hier richtig. In einem Gespräch können wir gemeinsam herausfinden, was dir helfen könnte.

Und wenn es einmal ganz dringend ist: In akuten Notfällen ist eine Kinder- und Jugendpsychiatrie immer für dich da. Dort bekommst du sofort Unterstützung

Mir ist es besonders wichtig, dass du dich in der Behandlung sicher und verstanden fühlst. Deshalb unterliege ich der Schweigepflicht – das bedeutet, dass alles, was wir besprechen, vertraulich bleibt. Ohne deine Zustimmung darf ich keine Informationen an Dritte weitergeben. Ab einem bestimmten Alter auch nicht an deine Eltern oder Sorgeberechtigten (§36 Absatz 1 SGB I), dennoch müssen diese in manchen Fällen der Behandlung zustimmen.

Gleichzeitig ist es oft hilfreich, wenn Eltern ein Stück weit mit einbezogen werden – aber immer in einem Rahmen, der für dich passt und den wir gemeinsam besprechen. 

Wichtige Ausnahme: Wenn ich den Eindruck habe, dass du oder jemand anders ernsthaft in Gefahr ist, kann ich meine Schweigepflicht brechen. Das gilt vor allem, wenn dein Leben oder deine Gesundheit auf dem Spiel stehen. In solchen Fällen bin ich sogar verpflichtet, Hilfe zu holen – sei es durch deine Eltern oder andere Stellen, die dich unterstützen können. Ich werde aber immer versuchen, dich dabei mit einzubeziehen und mit dir gemeinsam eine Lösung zu finden.

Die Schweigepflicht gibt dir die Möglichkeit, offen zu sprechen – ohne Angst, dass etwas ohne dein Wissen weitergegeben wird. Gleichzeitig soll sie dich schützen, auch wenn es darum geht, in ernsten Situationen rechtzeitig Hilfe zu bekommen.

Veränderung ist am Anfang schwer, in der Mitte chaotisch und am Ende wunderschön.

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Jessica Kettler

Kinder- und Jugendlichen-
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